Unsere kleine kulinarische Weltreise führt uns heute an einen Ort, den man vor etwa 20 Jahren noch nicht so einfach erreicht hätte. Die Rede ist von Russland oder besser gesagt, der damaligen UdSSR, dessen Mitglied Russland gewesen ist. Erst mit dem Zusammenbruch des Warschauer Pakt 1991, öffneten sich die Grenzen auch für uns in Richtung Osteuropa.
Die Soljanka:
In der russischen Sprache wurde die Soljanka zunächst bis Ende des 19. Jahrhunderts “Seljanka” genannt, abgeleitet vom russischen село (selo) „Dorf“, und bezeichnete zunächst eine Vielzahl von ländlichen Gerichten, welche mit heißer Suppe, Fleisch wahlweise auch Fisch, Kohl, Gurken und Zwiebeln, bis hin zu Brot mit Eiern. Da die Suppe mit der Zeit immer weiter verfeinert wurde und dabei das Salz als solches eine immer wichtigere Rolle einnahm, änderte sich der Name in “Soljanka” abgeleitet vom russischen соль (sol) “Salz“.
Außer in Russland ist Soljanka heute auch in vielen osteuropäischen Ländern bekannt. In Deutschland besonders verbreitet ist die Suppe in den östlichen Bundesländern, da Soljanka zu den beliebtesten Eintöpfen in der ehemaligen DDR gehörte. Sie wurde hier hauptsächlich als Vorspeise serviert.
Da die Soljanka ein klassischer Eintopf ist, ist die hier angegebene Rezeptur nicht zwingend einzuhalten, sondern eher als Grundrezept zu verstehen. Man kann daher seiner Kreativität freien Lauf lassen und fast alles verwenden, was Kühlschrank, Gefrierfach oder Speisekammer hergeben.
Zutaten für 3 Personen:
- 3 Debreziner
- 2 Bockwürste
- 4 Wienerle
- 2 Zwiebeln
- 4 Gewürzgurken
- 2 kl. Dosen Tomatenmark
- 2 Knoblauchzehen
- 1 EL Paprikapulver
- Salz
- Pfeffer
- 1 Lorbeerblatt
- 3/4 — 1 l Rinderbrühe
- Zitrone
- Saure Sahne
Zubereitung der Soljanka:
Damit sich dass russische Lebensgefühl beim Essen einstellt, empfiehlt es sich vor dem Essen in russischer Sprache einen Guten Appetit zu wünschen, Dies lautet: Priyatnogo appetita!
In diesem Sinne: Priyatnogo appetita!